Eine (ganz einfache) Drechselbank im Eigenbau
Drechseln fasziniert mich schon eine ganze Weile. Dummerweise finde ich Gedrechseltes nicht besonders hübsch. Eine Drechselbank zu kaufen lohnt sich daher für mich wohl nicht. Grund genug, einfach eine zu bauen.
Im folgenden beschreibe ich meinen Aufbau, gemacht an einem einzigen Abend. Meine Drechselbank ist nicht perfekt, und es gibt viel zu optimieren. Drechseln kann gefährlich sein, für eventuelle Nachbauten kann ich keinerlei Haftung übernehmen!
Die Grundplatte besteht aus MDF. Darauf sind zwei Führungsschienen befestigt, in denen sich die Werkzeugauflage und der Reitstock bewegen lassen. Als Antrieb dient ein Akkuschrauber, in den eine vom Kopf befreite M10-Schraube gespannt ist. Diese Achse läuft in Kugellagern, die in den Spindelstock eingelassen sind. Als Mitnehmer dienen zwei angespitze Schrauben, die in das zu drechselnde Holz greifen.
Luft nach oben
Für die Bauzeit von einem Abend bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Drechselbank funktioniert! Allerdings gibt es einiges zu verbessern:
- Der Akkuschrauber ist als Antrieb ungeeignet. Erstens hat er zu wenig Kraft um Hartholz drechseln zu können. Zweitens lässt er sich nicht sauber befestigen, so dass sich seine Vibrationen auf das Werkstück übertragen
- Der Reitstock wird vom Werkstück nach rechts gedrückt, kann diese Kraft aber nur schlecht aufnehmen. Die Befestigungspunkte hätten weiter nach links gemusst.
- Der Werkzeughalter ist zu tief geworden, dafür hätte er etwas breiter werden dürfen
Vielleicht werde ich über Weihnachten eine größere Drechselbank bauen oder diese hier mit einem anderen Antrieb ausstatten. Für erste Gehversuche an der Drechselbank reicht dieses 1-Abend-Projekt aber aus.